Montag 18. Juni 2012
Heute standen wir kurz vor 6.00 Uhr
auf, den wir machten eine Bootstour auf dem Yellow Water. Kaum waren
wir losgefahren, durften wir die Sonne begrüssen und sehen wir die
Natur langsam erwachte. Wir sahen unzählige Vögel und konnten ihnen
bei ihren Morgenaktivitäten zusehen. Die Führerin erzählte uns das
wir evt. keine Krokodile sehen werden, denn durch die kühle
Temperatur bleiben sie im Wasser und sind schwer zu sehen. Wir hatten
Glück und sahen fünf Krokodile. Ein grosses Männchen lag bereits
am Ufer und wärmte sich auf.
Unsere Führerin konnte uns sogar drei
Baumschlangen zeigen, die sehr schwer zu sehen waren.
Es war eine sehr schöne Morgentour und
wir haben die Gegend genossen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück in
der Lodge fuhren wir weiter zum Warradjan Aborginal Culture Center.
Hier konnten wir sehr viel über die Aborginal lesen und sehen wir
ihr Leben aussieht.
Danach machten wir uns auf zur Old Jim
Jim Road, einer 100 km langen Naturstrasse. Als wir dann Richtung
Darwin unterwegs waren, standen wir auf einmal vor einer grossen
Pfütze. Da wir durch das schmutzige Wasser nicht sehen konnte wie
tief es war, war es mir nicht mehr wohl. Ich wollte auf keinen Fall
dort hängen bleiben und warten bis vielleicht ein anderes Auto
kommt. Da wir nicht rein laufen konnten um die Tiefe zu bestimmen
(Krokodile?), drehten wir um und machten einen 100 km Umweg. Wir
fuhren auf der Hauptstrasse bis zu Bark Hut und buchten hier einen
Stellplatz. Unterwegs fuhren wir zweimal durch starken Rauch, da auch
hier das Unterholz abgebrannt wurde. Bei einem Brand waren viele
Vögel auf der Strasse. Heute Morgen lernten wir, dass diese das
Feuer suchen um flüchtendes Getier zu fressen.
Bei Bark Hut erhielten wir den Tipp
dass wir einen kleinen Spaziergang machen können um ganz in der Nähe
einen schönen Sonnenuntergang zu beobachten. Und so genossen wir
unseren letzten Sonnenuntergang im Top End.
Sonntag 17. Juni 2012
Unsere Nacht war von verschiedenen
Geräuschen umgeben. Zuerst gab unser Feuermelder ein Piepsen von
sich, er liess sich erst beruhigen als wir die Batterie heraus
nahmen. Wir nehmen an, dass er den kalten Rauch von den Feuerstellen
merkte. Danach hörten wir das Heulen von Dingos (Wildhunden) und zu
guter Letzt pfiffen die Vögel ihr Morgenlied.
Kaum waren wir unterwegs sprangen vor
uns einige Wallabys über die Strasse. Als wir weiter fuhren
überquerte noch ein Dingo die Strasse. Bei Yurmilkmik angekommen
machten wir uns auf zu einem Aussichtspunkt. Kaum unterwegs sah
Konrad Steine, die sich bewegten. Beim genauen Hinschauen sahen wir
wilde Schweine. Wie bei einigen Tiere hier sind die Urahnen
irgendwann ausgerissen.
Danach mussten wir über eine
Hängebrücke laufen und wanderten durch trockenes Gras zum
Aussichtspunkt. Von hier hatten wir erneut einen super Blick über
den Nationalpark.
Von hier lies ich mich überreden noch
ein paar Kilometer weiter zu laufen um zu den Motor Car Falls zu
kommen. Ein breiter Weg führte uns bis fast zum Wasserfall, für die
letzten paar Meter mussten wir über Steine klettern. Die Anstrengung
hatte sich gelohnt, wir trafen einen Wasserfall mit einer entspannend
wirkenden Umgebung an.
Zurück beim Camper fuhren wir weiter
zu Bukbukluk und machten dort einen kurzen Spaziergang um den
Ausblick auf den Park zu haben.
Danach fuhren wir weiter zur Gagudju
Lodge in Cooinda. Auf unserem Weg dorthin sahen wir immer wieder wie
Flammen im Gras loderten und um das Land zu säubern.
Nach einer Pause fuhren wir am
Nachmittag zum Nourlangie. Hier führte ein Rundwanderweg an
verschiedenen Felsmalereien vorbei. In der Nähe liefen wir danach den
Nawurlnadja hoch und genossen den Ausblick auf Nourlangie. Da die
Sonne bereits am Untergehen war, fuhren wir langsam zurück zum
Campingplatz. Während unserer Fahrt sahen wir noch ein Wallaby,
welches vor uns die Strasse überquerte. Im Restaurant von der Lodge
genossen wir ein feines Abendessen, denn langsam sind unsere Vorräte
aufgebraucht und da wir in Kürze zurück fliegen haben wir nicht
mehr gross eingekauft.
Samstag 16. Juni 2012
Unser erster Stopp machten wir in
Batchelor um einzukaufen. Unsere Briefe wurden wir hier nicht los, da
die Post erst am Nachmittag öffnete. Weiter fuhren wir nach Hayes
Creek. Hier wurden wir unsere Briefe los und besuchten den kleinen
Dorfmarkt. Der Markt hatte ein paar wenige Stände und es wurde von
Honig bis zu Kleidern alles verkauft.
In Pine Creek legten wir einen
Tank-Stopp ein. Danach ging es ohne weiteren Halt zurück in den
Kakadu Nationalpark. 35 km Naturstrasse und sogar zwei kleine
Wasserlöcher mussten wir überwinden um zum Campingplatz von Gunlom
zu kommen. Hier angekommen machten wir uns auf um etwas die Gegend zu
erkunden. Wir wollten eine kurze Wanderung bis zum Fluss machen. Da
aber noch zu viel Wasser auf dem Weg war, durften wir nur bis zu
einem Bilabong laufen. Zurück beim Campingplatz gingen wir zum
Wasserfall. Im Becken waren einige Personen am baden, auch wenn nicht
ausgeschlossen wurde dass hier Salzwasserkrokodile sein können. Auf
der Warntafel stand sogar das es hier Frischwasserkrokodile gibt. Die
sind aber für Menschen nicht gefährlich. Wir entschieden uns zu
erst eine Wanderung hoch zum Plateau oberhalb des Wasserfalls zu
machen. Nach einem steilen Anstieg empfing uns ein Wasserbecken und
eine wunderbare Sicht auf den Kakadu Nationalpark. Da es doch etwas
warm war sprang ich hier ins Wasser und Konrad tat es mir später
nach. Beim Wasser konnten wir kleinen Fröschen zuschauen wie sie
spielten. Mit noch nassen Kleidern machten wir uns an den Abstieg.
Wir liefen danach nochmals zum Wasserloch und hofften das wir dort
Wallabys sehen. Leider haben wir keine angetroffen.
Montag 11. Juni 2012
Am Morgen fuhren wir zum Mamukala
Wetland. Hier machten wir eine kurze Wanderung durch das Buschland
der Region. Wir sahen ein riesiges Wasserloch an welchem einige Vögel
sich vergnügten. Das Land rund um den Wanderweg war grösstenteils
abgebrannt. Das Abbrennen des Unterholzes ist hier üblich. Das
geschieht jeweils anfangs Trockenzeit, in welcher wir uns gerade
befinden. Gelöscht wird es dann am nächsten Morgen durch den Tau.
So säubern die Aboriginals alle paar Jahre ein Teil des Waldes.
Damit verhindern sie, dass gegen Ende der Trockenzeit grosse
Buschbrände entstehen, die alles zerstören.
Der Kakadu Nationalpark gehört den
Aboriginals. Diese haben das Land der Regierung verpachtet um einen
Nationalpark zu betreiben. Es gibt mehr als 5000 Stellen mit
Felsmalereien im Nationalpark, aber nur zwei davon sind für
Touristen freigegeben worden. Eine davon ist in Ubirr. Wir bestaunten
die vielen Felsmalereien und wanderten dabei immer höher den Hügel
hoch. Bereits in der Mitte des Hügels und vor allem zu oberst hatten
wir einen wunderschönen Blick auf das Land.
Danach fuhren wir zum Bardedjilidji
Walk. Am Beginn der Wanderung wurden wir darauf aufmerksam gemacht,
dass wir nicht zu nahe ans Wasser sollten, da Krokodile am Ufer
gesehen wurden. Wir wanderten durch das Buschland bis zu einem Fluss.
Es war eine sehr schöne Wanderung und wir haben keine Bekanntschaft
mit Krokodilen gemacht.
Danach fuhren wir zurück nach Ubirr
und nahmen an einem kurzen Vortrag teil, den eine Rangerin über die
Ebene und ihre Geschichte und Bedeutung hielt. Kaum war der Vortrag
vorbei ging die Sonne langsam unter und wir genossen einen
wunderschönen Sonnenuntergang.
Sonntag 10. Juni 2012
Dank der Fussball EM war es im Raum
neben unserem Zimmer zeitweise sehr laut und ich konnte nur schlecht
schlafen. Nach einem gemütlichen Start in den Tag holten wir unser
Camper ab. Die nette Dame von der Vermietungsstelle sprach mit uns
eine Mischung aus Schriftdeutsch und Schweizer Deutsch. Wie wir
später heraus fanden kommt sie aus Ex-Jugoslawien und lebte lange in
Zürich. Sie machte eine ausgezeichnete Übergabe und mit 11'000 km
bekamen wir einen fast neuen Camper. Danach kauften wir für die
nächsten Tage Lebensmittel. Als wir dann alles verstaut hatten, ging
es los. Auf dem Stuart Highway fuhren wir Richtung Kakadu
Nationalpark. In der Wetland Region machten wir kurz Stopp und
besuchten das Informationsbüro. Wir genossen einen weiten Blick ins
Landesinnere. Da schon Nachmittag war, als wir im Kakadu Nationalpark
eintrafen, fuhren wir direkt zu einem Campingplatz. Von hier wollten
wir noch eine kurze Wanderung machen. Wir fragten bei der Rezeption
kurz nach ob der Weg offen sei. Leider hat es noch zu viel Wasser und
daher kann es da noch Salties haben. So nennen die Australier die
Salzwasserkrokodile, die grössten Krokodile der Welt. So verbrachten
wir den restlichen Tag mit dem Studieren der Prospekte dieser Region.
Als ich am späten Abend die Toiletten aufsuchte, stand da eine etwas
schockierte Holländerin. Sie hat gerade Bekanntschaft mit einem
Frosch in der WC- Schüssel gemacht. Für mich war dies nichts neues,
denn an der Westküste habe ich bereits einige Frösche im Toiletten
Trakt gesehen. Wenn man sich in der Natur aufhält, sieht man halt
einige Tiere die man sonst nicht zu Gesicht bekommt.