Ostersamstag 7. April 2012
Frisch eingedeckt mit Lebensmittel ging
es ans Meer. Hier fuhren wir einer Strasse entlang, die
diverse Aussichtsmöglichkeiten auf das Meer bot. An einigen Orten
konnten wir sogar an den Sandstrand laufen. Da nun wieder die Sonne
schien, glänzte das Meer türkisblau. Wir hielten an folgenden
Orten: Blue Haven, Salmon Beach, Twilight Beach ( wurde 2006 zum
schönsten Sandstrand Australiens gewählt) und an der Picnic
Beach. Überall konnten schöne Steinformationen und Sandstrände
beobachtet werden. Danach führte der Weg weg vom Meer und zum Pink
Lake. Der See war aber nicht so pink, wie ich mir das vorgestellt
habe. Dafür spiegelte sich das gegenüberliegenden
Ufer schön. Am Ufer wurde kurz erklärt, das der See aufgrund von Algen pink werden kann. Ausserhalb von Esperance stoppten wir kurz um diverse Traktoren und Landwirtschaftsgeräte anzuschauen. Danach ging
unsere Fahrt weiter Richtung Norden und führte entlang einer
Eisenbahnlinie. Unterwegs sahen wir eine Abfüllanlage für Getreide.
Wir fuhren Getreidefeldern entlang, auf welchem bereits jetzt die
Sämaschinen im Einsatz waren. Entlang unserer Strasse gab es etliche
Billabongs (Wasserlöcher) und Salzseen. Unser heutiges Ziel war
Kalgoorlie, wo wir kurz nach 16.30 Uhr eintrafen. Der erste
Campingplatz war schon ausgebucht. Die nette Dame erklärte
uns, dass alle anderen Plätze auch ausgebucht seien. Wir versuchten es trotzdem und
beim nächsten hatten wir Glück. Wir waren froh, nicht nochmals 50 km
zurück zu fahren um dort zu schauen. Da wir noch Zeit hatten, fuhren
wir zu einem Aussichtspunkt, von dem wir die grösste Goldmiene in
der Region bestaunen konnten. Die Ausgrabungen sind gigantisch und
die Maschinen, die hier gebraucht werden, kosten einige Millionen
Dollar. Nun kein Wunder, dass Gold so teuer ist. Danach fuhren wir noch
zum Mount Charlotte Aussichtspunkt und schauten uns von dort oben die Gegend an. Zu sehen sind einige Minen und die
Stadt.
Freitag 24. Februar
2012
Pünktlich um 8.30
Uhr betrat ich die Zeitmaschine, diese brachte mich ins Jahr 1830.
Tasmanien wurde noch Van Diemens Land genannt und in Port Arthur
wurden Holzfällerlager erbaut, in welcher Strafgefangene arbeiten
mussten. Ab 1833 wurden Wiederholungstäter aus ganz Australien
hierher gebracht.
Um 1840 herum
lebten über 2000 Strafgefangene, Soldaten und zivile Angestellte in
Port Arthur. Nachdem 1853 der Transport von Strafgefangenen nach Van
Diemens Land beendet wurde, wurden vor allem Strafgefangene mit
psychischen und physischen Krankheiten hier her gebracht. 1877 wurde
das Straflager geschlossen und viele der Gebäude abgebaut
oder durch Buschfeuer zerstört. Einige Häuser wurden verkauft und es
entwickelte sich eine kleine Stadt Namens Carnarvon. Erzählungen aus
erster Hand führte dazu, das ab 1920 Touristen kamen um sich die Ruinen
anzuschauen. In der Region wurden Hotels und Geschäfte aufgebaut und
der Platz wurde wieder zu Port Arthur umbenannt. Ende April 1996
wurde dem historischen Ort ein weiteres tragisches Kapitel
hinzugefügt. Ein Amokläufer erschoss 35 Personen und 19 weitere
wurden verletzt. Neben der Ruine, in der das Massaker stattfand, steht wassergefüllter Quader.
Nun ich
begutachtete das Areal ausführlich und es ist sehr imposant zu sehen,
was damals alles gemacht wurde.
Nachdem ich alle
Gebäude angesehen hatte, fuhr ich Richtung Remarkable Cave. Laut zwei
Strassenkarten sollte hier eine Naturstrasse hinführen, die Strasse
war aber bis am Schluss geteert. Nun was lerne ich daraus: glaube
nicht was dir eine Strassenkarte weiss machen will! Ich lief zu den
Höhlen runter und konnte sehen wie etwas Wasser hin und her gespült
wurde. Es war wunderschön, auch wenn gerade Ebbe war.
Weiter ging es zu
White Beach. Hier machte ich einen langen Spaziergang am Strand
entlang und genoss das türkisfarbene Wasser.
Da ich noch nicht
genug von der tasmanischen Geschichte hatte, besuchte ich noch die
Coal Mines. Hier mussten die Strafgefangenen Kohle abbauen und auch da gab es Ruinen zum besichtigen. Auf dem Weg zu den Minen sah ich
einen alten Kollegen: einen schwarz-gelben Vogel. Wie
ich später erfuhr ist dies ein Kakadu. Konrad und ich haben diesen
bereits im Wilson Promotory Nationalpark gesehen.
Mein weiter Weg
führt mich nach Taranna, hier steht der erste Tierpark in Australien,
welche den Tasmanischen Teufel den Menschen näher brachte. Als ich den
Park erreichte, wurden gerade die einheimischen Vögel vorgestellt.
Kurze Zeit später wurden die Eastern Quolls (Östliche Beutelmarder) gefüttert. Die Eastern Quolls
sehen aus wie Katzen, sind aber Verwandte des Tasmanischen Teufels. Es war witzig zuzusehen wie schnell sie ihr verstecktes Essen
fanden. Bis zur Fütterung der Tasmanischen Teufel verging noch etwas Zeit
und ich schaute sie mir genauer an. Im Park gab es auch
Kängurus und Wallabies, diese besuchte ich aber nicht, schliesslich
sehe ich diese lieber in der Natur. Die Fütterung der Tasmanischen Teufel ist eine raue Sache, sie kriegen Fleisch und reissen
sich richtig um ihr Fressen. Daher auch ihr Name.
Mittwoch 15.
Februar 2012
Kaum gestartet, kam
bereits der erste Stopp. Noch ein paar Minuten zu früh war ich bei
Tamar Island. Auf die Insel führt ein Steg, von welchem ich
Wasservögel beobachten konnte. Nach wenigen Metern raschelte es im
Schilf und irgendetwas mit Schwanz verschwand unter dem Steg. Ich
blieb stehen und schaute mich um und da sah ich sie. Es waren zwei Exemplare der
kleinsten Wallabyart, die es auf Tasmanien gibt. Das ich auch
hier auf Wallabies treffe überraschte mich, denn ich stellte mich
auf Vögel und Schlangen ein. Also lief ich weiter und sah diverse
Vögel, welche alle schnell das Weite suchten sobald sie mich hörten.
Es war ein schöner Spaziergang, wobei die Sonne bereits um 9 Uhr auf
der Haut brannte. Weiter ging es ins Swiss Village Grindelwald. Ja
ihr habt richtig gelesen, das Dorf heisst wirklich Grindelwald.
Gegründet wurde es von einem Holländer, welcher so angetan war von
Grindelwald. Er baute die Häuser nach Schweizer Stil und nun wird es
vor allem zum Übernachten genutzt.
Mein nächstes Ziel
hiess Beauty Point. Hier gab es ein ein Platypus und Echindas Haus.
Da ich noch nie Platypuse live gesehen habe entschied ich mich, hier hin zu
fahren. Bei einer Führung wurde mir einiges über Platypuse erzählt
und ich konnte welche besichtigen. Danach wechselte die Führerin zu
den Echindas und erzählte noch einiges zu den Tieren. Die drei Kleinen
hatten keine Angst vor Menschen und ich konnte mich zu ihnen setzten.
Als die Führung zu Ende war, wechselte ich zum nahe gelegenen
Seepferdchenhaus. Auch hier wurde mir bei einer Führung vieles über
Seepferdchen erzählt. Es war spannend zu sehen, wie sich die kleinen
Pferdchen entwickeln.
Da es noch eine
Goldmine in der Nähe hatte, besuchte ich auch diese. Es war eine Ausstellung über
die alte Mine und ihre Arbeiter gezeigt. Sie zeigten auch wie 2006
ein Steinschlag Minenarbeiter einschloss und wie sie gerettet wurden.
Über die Batman Brücke wechselte ich die Uferseite des Tamar Rivers
und fuhr nach Low Head um den Leuchtturm zu besichtigen. Vorbei an Weinreben, Apfel- und Aprikosenbäumen ging meine Reise ohne weitere Unterbrüche nach Bridport. Dies liegt nun
wieder am Meer und ich genoss die Strände bei einem langem
Spaziergang.