Wave Rock und the Humps

von Petra Bucheli
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Ostermontag 9. April 2012

Unser Weg führte am Morgen direkt zum 300-Seelen-Dorf Hyden. Ich besichtigte kurz The Peoples Scape Sculptures, das sind Skulpturen aus Metall, welche Personen bei irgendeiner Tätigkeit zeigen. Danach fuhren wir weiter zum Wave Rock, einer 110 m langen und 14 m hohen Welle aus Stein. Das Wetter hat aus dem Felsen diese Welle herausgefressen, man kann sagen, schön wir haben sie gesehen. Von den Socken hat es uns aber nicht gehauen. Danach liefen wir den Hyden Rock Walk und konnte noch andere Steinformationen sehen. Auf der Wanderung sahen wir immer wieder Rock Dwelling Dragons, eine kleine Echsenart, davon rasen. Auf dem Weg sah ich auch noch Sandelholz, welches hier in der Gegend noch angebaut wird. Da ich den Plan falsch angeschaut hatte, liefen wir zum Hippo's Yawn. Der Felsen sah wirklich aus wie ein Nilpferd, welches den Mund geöffnet hat. Nach dieser kleinen Wanderung fuhren wir zu The Humps, einem Steinhügel in der Nähe. Hier schauten wir uns Mulka's Cave an, in dieser Höhle sind Zeichnungen und Handabdrücke von den Aboriginals zu sehen. Danach machten wir zwei kleine Wanderungen. Beim Kalari Trail ging es auf The Humps hinauf und wir sahen neben einigen Steinformationen eine gigantische Aussicht auf das weite Land von Australien. Mich fasziniert die Weite in Australien immer wieder. Als wir unten waren, entschlossen wir noch den Gnamma Trail zu laufen. Dieser führte durchs Buschland und zurück zum Parkplatz. Er war nicht so schön wie der erste Wanderweg.

Danach fuhren wir zurück nach Hyden und von dort nach Kulin. Kurz vor Kulin sahen wir einige Pferde, welche aus Altmetall gebaut sind. Hier ist es eine Art Wettkampf zwischen den Farmern wer das originellere Pferd aufstellt.

Nach einer kurzen Pause in Kulin, welche wir nutzten um ein Oldtimer Museum von aussen anzusehen, ging es weiter Richtung Wickepin. Kurz vor der Ortschaft sahen wir ein Schild, welches zu einem Campingplatz in Yealering zeigte. Wir entschieden dorthin zu fahren. Wie gestern mussten wir unseren Platz beim Hotel bezahlen.

Ngilgi Cave und ihre Steinformationen

von Petra Bucheli
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Dienstag 3. April 2012

Am Morgen besuchten wir das Delfin-Forschungszentrum in Bunbury. Hier konnten wir zwei Filme über Delfine sehen, leider war bis zu diesem Zeitpunkt kein Delfin in der Bucht zu sehen. Wir entschieden uns weiter Richtung Süden zu fahren. In Brusseltown steht eine alte Schiffsanlegestelle, welche 2 km weit ins Meer raus führt. Am Ende des Stegs ist eine Unterwasser Besichtigung möglich, diese war aber wegen zu starken Wellengang geschlossen. So fuhren wir weiter bis zum Cape Naturaliste und machten eine kurze Wanderung um den Leuchtturm herum. Als ich noch am Foto machen war, lief Dominik bereits zum Camper zurück und sah ein grosses Känguru. Bis ich dort war, sah ich leider diese Exemplar nicht mehr. Unsere Reise führte uns durch den Leewin-Naturaliste Nationalpark. In dieser Region gibt es sehr viele Tropfsteinhöhlen, einige kamen erst durch Buschfeuer zum Vorschein. Die grösste zu Besichtigung offene Tropfsteinhöhle ist die Ngilgi Cave. Wir machten hier Halt um einen Augenschein zu erhalten. Zuerst hatten wir eine kurze Einführung über die Höhle und konnten danach selbstständig weiter laufen. Es gab sehr viele Tropfsteinformationen, welche in diversen Grössen zu sehen waren. Nach dieser Erfahrung entschieden wir uns keine weiteren Höhlen mehr zu besuchen, den diese war sicher die Schönste. Kaum wieder auf der Hauptstrasse, machten wir bei einem Labyrinth halt. Es war noch eine witzige Suche, leider wussten wir nicht das es auch noch Türen im Labyrinth gab. Bis zum Schluss fanden wir aber alle Wege. Danach wir fuhren bis nach Augusta, der südwestlichsten Stadt von Australien. Da es sehr klein schien, fuhren wir zurück bis nach Margaret River. Die Region um Margaret River hat sich in den letzten Jahren einen Namen mit guten australischen Weinen gemacht. Wir haben bei unserer Fahrt auch sehr viele Rebstöcke gesehen.

Die Tiere vom Yanchep Nationalpark

von Petra Bucheli
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Dienstag 27. März 2012

Am Morgen wollte Sandra um 8.00 Uhr noch ein Buch bei der Campingrezeption auswechseln, doch das Büro war noch geschlossen. Wir überlegten, ob es sein kann das Westaustralien die Zeit auf Winterzeit umgestellt hat, ohne das wir es mitbekommen haben. Wir wussten von vergangenen Australienaufenthalten, dass Zeitumstellungen in jedem Bundesstaat anders gehandhabt werden. Nun bei der Tankstelle fragte ich nach und fand heraus, dass Westaustralien keine Zeitumstellungen kennt. Beruhigt fuhren wir zum Beekeepers Naturreservat, um den dortigen Salzsee anzusehen. Das Salz schimmerte im Licht wie Schnee. Links und rechts der Strasse waren riesige Salzflächen zu bewundern. Danach fuhren wir mit wenigen Stopps zum Yanchep Nationalpark. Auf dem Weg dorthin sahen wir einen Grasbaum, welcher acht Samenstangen produziert hat, das haben wir bis jetzt noch nie gesehen.

Beim Yanchep Nationalpark buchten wir zuerst eine Führung durch die Tropfsteinhöhle. Als wir zur Höhle liefen sah ich auf dem Baum zwei Kookaburras (lachender Hans). Nachdem wir denen etwas zugeschaut haben liefen wir zu der Tropfsteinhöhle. Es war sehr spannend zu hören, wie sich diese entwickelte. Wir durften sogar ein abgebrochenes Stück Gestein anfassen. Es sieht aus wie Eis und leuchtet wenn es im Licht liegt, fühlt sich aber wie Stein an. Nach der Besichtigung liefen wir zu der Koalakolonie. Hier sahen wir einige Koalas schlafen. In den gleichen Bäumen sahen wir sehr, sehr viele schwarz-weisse Kakadus. Diese machten einen extrem grossen Krach und flogen immer wieder umher. Da es bereits nach 15.00 Uhr war, wollten wir natürlich noch Kängurus sehen. Hier im Park sollte es Western Grey Kängurus haben. Da wir aber bei unserem Spaziergang keine sahen, wollte ich nochmals zurück zu den Koalas. Eine gute Entscheidung, denn eines der Tiere wanderte vom Baum hinunter um zu seinem Fressen zu kommen. Wir schauten sehr lange diesem Schauspiel zu und mussten dann entscheiden, was wir weiter machen sollen, denn immer noch waren keine Kängurus zu sehen. Ich rief im Campingplatz von Midland an und reservierte einen Platz, denn bis hierhin wollten wir heute sowieso noch fahren. Kaum hatte ich dies getan, hüpften die Kängurus vorbei. Wir waren beide fasziniert von den Tieren, welche sich von den Menschen nicht stören liessen. Danach fuhren wir bis nach Midland um unsere letzte Nacht im Camper hier zu verbringen. Im Park fanden wir nicht auf Anhieb unseren Stellplatz, denn wir sahen keine Nummern. Ein freundlicher Herr erklärte uns, dass diese am Strassenrand stehen, wie sich herausstellte stand sein Auto auf unserem Platz. Wir stellten unseren Camper so auf das Feld, dass sein Auto später noch daneben Platz fand. Am Abend fingen wir noch an unser Hab und Gut zusammen zu packen.

Port Arthur und seine Geschichte

von Petra Bucheli
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Freitag 24. Februar 2012

Pünktlich um 8.30 Uhr betrat ich die Zeitmaschine, diese brachte mich ins Jahr 1830. Tasmanien wurde noch Van Diemens Land genannt und in Port Arthur wurden Holzfällerlager erbaut, in welcher Strafgefangene arbeiten mussten. Ab 1833 wurden Wiederholungstäter aus ganz Australien hierher gebracht.

Um 1840 herum lebten über 2000 Strafgefangene, Soldaten und zivile Angestellte in Port Arthur. Nachdem 1853 der Transport von Strafgefangenen nach Van Diemens Land beendet wurde, wurden vor allem Strafgefangene mit psychischen und physischen Krankheiten hier her gebracht. 1877 wurde das Straflager geschlossen und viele der Gebäude abgebaut oder durch Buschfeuer zerstört. Einige Häuser wurden verkauft und es entwickelte sich eine kleine Stadt Namens Carnarvon. Erzählungen aus erster Hand führte dazu, das ab 1920 Touristen kamen um sich die Ruinen anzuschauen. In der Region wurden Hotels und Geschäfte aufgebaut und der Platz wurde wieder zu Port Arthur umbenannt. Ende April 1996 wurde dem historischen Ort ein weiteres tragisches Kapitel hinzugefügt. Ein Amokläufer erschoss 35 Personen und 19 weitere wurden verletzt. Neben der Ruine, in der das Massaker stattfand, steht wassergefüllter Quader.

Nun ich begutachtete das Areal ausführlich und es ist sehr imposant zu sehen, was damals alles gemacht wurde. Nachdem ich alle Gebäude angesehen hatte, fuhr ich Richtung Remarkable Cave. Laut zwei Strassenkarten sollte hier eine Naturstrasse hinführen, die Strasse war aber bis am Schluss geteert. Nun was lerne ich daraus: glaube nicht was dir eine Strassenkarte weiss machen will! Ich lief zu den Höhlen runter und konnte sehen wie etwas Wasser hin und her gespült wurde. Es war wunderschön, auch wenn gerade Ebbe war.

Weiter ging es zu White Beach. Hier machte ich einen langen Spaziergang am Strand entlang und genoss das türkisfarbene Wasser.

Da ich noch nicht genug von der tasmanischen Geschichte hatte, besuchte ich noch die Coal Mines. Hier mussten die Strafgefangenen Kohle abbauen und auch da gab es Ruinen zum besichtigen. Auf dem Weg zu den Minen sah ich einen alten Kollegen: einen schwarz-gelben Vogel. Wie ich später erfuhr ist dies ein Kakadu. Konrad und ich haben diesen bereits im Wilson Promotory Nationalpark gesehen. Mein weiter Weg führt mich nach Taranna, hier steht der erste Tierpark in Australien, welche den Tasmanischen Teufel den Menschen näher brachte. Als ich den Park erreichte, wurden gerade die einheimischen Vögel vorgestellt. Kurze Zeit später wurden die Eastern Quolls (Östliche Beutelmarder) gefüttert. Die Eastern Quolls sehen aus wie Katzen, sind aber Verwandte des Tasmanischen Teufels. Es war witzig zuzusehen wie schnell sie ihr verstecktes Essen fanden. Bis zur Fütterung der Tasmanischen Teufel verging noch etwas Zeit und ich schaute sie mir genauer an. Im Park gab es auch Kängurus und Wallabies, diese besuchte ich aber nicht, schliesslich sehe ich diese lieber in der Natur. Die Fütterung der Tasmanischen Teufel ist eine raue Sache, sie kriegen Fleisch und reissen sich richtig um ihr Fressen. Daher auch ihr Name.