U-Bahn, Transrapid und co

von Petra Bucheli
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Mittwoch 27. Juni 2012

Am frühen Morgen packten wir ein letztes mal unser Gepäck. Nach einem feinem Frühstück ging es zu los. Wir liefen zum Trödler- und Antiquitätenmarkt, aber um 8.30 Uhr waren noch nicht viele Stände offen. Darum gingen zum naheliegenden Haustiermarkt. Hier wurden Vögel, Fische, Insekten, Hamster und vieles mehr zum Verkauf angeboten. Für Schweizer Verhältnisse grenzte der Markt an Tierquälerei. Die Tiere hatten in ihren Käfigen etc. kaum Platz. Nach diesem Erlebnis gingen wir zurück zum Trödlermarkt. Nun war etwas mehr Betrieb.

Danach wagten wir uns in die U-Bahn. Da alles auch auf englisch angeschrieben war, ging dies sehr gut. Nach dem Durchleuchten meiner Handtasche an der Sicherheitskontrolle durften wir bis zu unserem Ziel fahren. Von dort liefen wir bis zum Jade-Buddha-Tempel. In diesem buddhistischen Tempel waren einige Buddha- und sonstige Götterstatuen aufgestellt. Die wertvollsten Statuen waren ein 2 m grosser Buddha und ein liegender Buddha, jeweils aus einem einzigen Stück hellem Jadestein gemeisselt. Da es erst kurz vor Mittag war, liefen wir noch zum Jing-An-Tempel. Mitten in der Stadt lag dieser Tempel zwischen den Hochhäusern und Einkaufszentren. Auch hier waren einige Buddha- und Götterstatuen aufgestellt. Nur hatte es bei diesem Tempel weniger Touristen. Nach dem Mittagessen holten wir unser Gepäck und die Jugendherberge bestellte uns ein Taxi zur Maglev (Transrapid) Endstadion. Mit 300 km/h fuhren wir die 30 km zum Flughafen.

Beim Check-in erklärte uns die Dame, das wir zuerst in einen Nebenraum müssen, da etwas mit dem Gepäck nicht in Ordnung war. Nachdem wir das Racletteöfeli und das Spannset aus meinem Rucksack gezeigt hatten, war die Dame von der Security zufrieden. Nun sitzen wir im Flughafen beim Gate und warten auf unsere lange Heimreise.

Im Reich der Mitte

von Petra Bucheli
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Freitag 22. Juni 2012

Heute morgen hatten wir keine Zeit mehr um Hong Kong weiter zu erkunden. Wir nahmen die Rolltreppen um bis zur Zugstation zu gelangen. Am Flughafen hatten wir mehr Zeit als gedacht, denn unser Flug startete verspätet. Nach einem sehr holprigen Flug erreichten wir Schanghai. Um einreisen zu dürfen benötigten wir für China ein Visum, welches wir uns in Sydney haben ausstellen lassen. Wir wurden bereits von Caren und ihren Kindern erwartet. Als Caren uns sah lief sie uns entgegen. Vor ihr lief ein Mann, der uns auf Deutsch ansprach und uns nach unserem Namen fragte. Wir waren so perplex, dass wir gar nichts sagten. Caren, die direkt hinter im war, schaute ihn fragend an. Er merkte dann schnell, dass wir nicht ihm zugewunken haben. Caren wohnt in Kunshan. Die Stadt liegt eine Stunden ausserhalb von Schanghai. Als ich im Auto sass, dachte ich mir: „Irgend etwas stimmt hier nicht“. Ich merkte rasch, dass in China auf der rechten Seite gefahren wird. Ich bin mir aber noch an den Linksverkehr von Australien gewöhnt. Wir sahen Menschen, welche auf der Autobahn Autostopp machen und welche, die Essen am Strassenrand verkauften. In der Stadt selbst gibt es einige Motorfahrräder und die Fahrer benötigen hier keine Helme.

Caren hat für uns bereits ein Hotel gebucht und brachte uns dorthin. Nach dem Zimmerbezug gingen wir mit ihrer Familie essen. Sie erklärte uns, dass es dort ein einfaches Essen gäbe. Unser Menü bestand aber aus viel mehr. Es gab frisch gepressten Apfelsaft, Suppe, ein Teller mit Garnelen, Salat, Fleisch nach Wahl und Pudding mit Tee. Also alles andere als ein einfaches Essen.

Auf in den Norden

von Petra Bucheli
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Samstag 09.06.2012

Nachdem wir gestern mit den Arbeitskollegen von Konrad den letzten Abend in Sydney verbracht haben, ging es heute bereits früh los. Bis heute morgen sah es mit unserem Gepäck noch gut aus, die letzten Sachen mussten wir aber in den Koffer von Konrad reindrücken. Als ich dann den Koffer zum Auto brachte, stellte ich fest, dass der Reissverschluss an zwei Stellen nicht hielt. So ging es mit der Hoffnung los, dass wir unser Problem am Flughafen lösen können. Da wir noch die Wohnungsschlüssel im Büro der Open System abgeben mussten, fuhren wir zuerst dorthin. Danach holte uns Yin, eine Tango-Bekanntschaft, ab und fuhr uns zum Flughafen. Leider gab es am Flughafen kein Geschäft, mit dem wir unser Kofferproblem lösen konnten. Konrad versuchte den Reissverschluss neu zu schliessen und es hielt. Danach blieb ich an der Sicherheitskontrolle hängen, denn ich hatte versehentlich mein Sackmesser aus dem grossen Rucksack ins Handgebäck gelegt. Der Herr an der Kontrolle war so nett und ich durfte nochmals raus und das Sackmesser versenden. Da es keine richtige Post gab, musste ich es an das Büro der Open System senden und hoffe nun, dass es mir jemand dort jemand mit nach Hause nehmen kann. Da es sich um ein Geschenk von meinem Götti handelte, wollte ich es nicht einfach wegwerfen.

Als wir dann zum Gate kamen, stand unser Flugzeug schon dort. Wir warten noch auf die Freigabe durch den Ingenieur, hiess es. Aber die kam nicht und so mussten wir in einem anderen Gate in ein anderes Flugzeug einsteigen. Mit über einer Stunde Verspätung machten wir uns doch noch auf den Weg Richtung Darwin.

Der Flug verlief ohne grosse Probleme und wir bestaunten immer wieder das Australische Outback von oben.

Als wir unsere Unterkunft bezogen hatten, hiess es Koffer kaufen gehen. Denn ich hatte Konrad schon seit einiger Zeit gewarnt, dass der Koffer bald ganz kaputt gehen würde. Nun wollten wir kein weiteres Risiko eingehen und fanden auf Anhieb einen passenden Koffer im Ausverkauf. Als wir dann alles umgepackt hatten und den Alten entsorgt haben, machten wir uns auf Erkundungsspaziergang in Darwin. Die Stadt hat nicht viel zu bieten und so waren wir schnell fertig. Da dieses Wochenende wird hier ein griechisches Festival durchgeführt und wir liefen kurz durch das Festivalgelände und genossen ein feines griechisches Abendessen. Langsam ging die Sonne unter und wir liefen zurück in die Unterkunft. Morgen werden wir mit einem Camper aufbrechen und werden, sofern wir Internet haben, Euch auf dem Laufenden halten. Es kann aber sein dass dies einige Tage geht.

Einmal übers Riff Herz

von Petra Bucheli
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Dienstag 8. Mai 2012

Heute kam die Zeit um mein Weihnachtsgeschenk an Konrad einzulösen. Mit einem Kleinflugzeug ging es zu einem Rundflug. Zuerst überflogen wir den Hill Inlet und die Whitehaven Beach, welche auch von der Luft aus sehr schön aussahen. Vorbei an den kleinen Inseln ging es raus zum Great Barrier Reef. Wir flogen über das Hardy Reef, an diesem haben wir ja übernachtet. Uns wurde die Grösse des Riffes erst jetzt richtig bewusst. Als Höhepunkt flogen wir über das Herzriff, eine kleine Korallenformation auf dem Hardy Reef, welche nicht viel grösser als das Flugzeug selber war.

Zurück an Land machten wir uns auf zur Bushaltestelle, leider war der Bus gerade abgefahren und wir hätten eigentlich 30 Minuten warten müssen. Auf unserem Flug war ein älteres Ehepaar und diese fuhren mit ihrem Auto an uns vorbei, wobei sie kurz hielten und uns fragten ob wir mitfahren möchten. Wir nahmen dankend an und hatten dadurch noch etwas mehr als eine Stunde Zeit um durch Airlie Beach zu laufen. Kurz nach Mittag fuhren wir mit dem Bus zum 40 km entfernten Flughafen und machten uns auf den Weg zurück nach Sydney.

Rundflug über den Big Lagoon

von Petra Bucheli
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Freitag 16. März 2012

Am Morgen führte unser Weg uns nochmals an den Strand von Monkey Mia. Hier schauten wir der ersten Delfinfütterung vom Steg aus zu. Wir hofften das es noch eine zweite Fütterung geben wir und warteten im Schatten darauf. Leider kamen die Delfine bis um 10 Uhr nicht zurück in die Bucht. Wir fuhren anschliessend nach Denham und schauten uns das kleine Fischerdorf an. Hier lernte ich das Autopneus pumpen ziemlich einfach ist, der nette Herr von der Tankstelle gab uns noch an wie viel wir aufpumpen mussten. Ich weiss nicht mit welchem Mass sie hier rechnen, aber Bar war es nicht. Nachdem wir den Perlenshop unsicher gemacht haben und ich mir einen schwarzen Perlenanhänger gekauft hatte, fuhren wir zum Flughafen. Hier nahmen wir Platz in einer Propellermaschine und machten einen 30 Minuten dauernden Rundflug über Denham zum Big Lagoon und zurück. Länger hätte ich den Flug auch nicht ausgehalten, denn mir wurde von den vielen Luftlöchern etwas übel. Wir genossen trotzdem eine super Aussicht auf die Lagunen und den François Peron Nationalpark. Danach fuhren wir weiter zum Eagle Buff, einem Aussichtspunkt auf die Shark Bay. Wir konnten ziemlich viele Haie zählen, welche dort unten herum schwammen. An der Shell Beach liefen wir auf kleine Muscheln zum Strand. Der Strand war voll mit weissen, beigen und rötlichen Muscheln. Um 17 Uhr erreichten wir ein Roadhouse ( Tankstelle mit Shop und meistens Übernachtungsmöglichkeiten auf Outbackstrassen) mit Campingplatz. Wir entschlossen uns noch bis zum nächsten zu fahren. Dort kamen wir um 18.30 Uhr an und fanden einen geschlossenen Campingplatz an. Wir wollten auf dem Parkplatz campieren, da es ja bereits am Eindunkeln war. Kaum standen wir da und lösten unsere Dachklammern, kam der Besitzer heraus marschiert und erklärte uns das wir hier nicht übernachten dürfe. Meine Erklärung, dass wir nicht wussten das der Campingplatz geschlossen ist, wollte er gar nicht hören. Auf Nachfrage erklärte er uns das in 5 km der nächste Parkplatz ist und in 42 km können wir gratis übernachten.

Notgedrungen fuhren wir noch die 42 km, wobei die Sicht immer schlechter wurde. Auf dem Parkplatz angekommen, sahen wir, dass wir nicht die einzigen da waren. Da wir keinen Strom hatten, war es sehr warm im Wohnraum und wir schwitzten richtig. Müde von den Eindrücken, fielen wir früh ins Bett.