Die Quokkas von Rottnest Island

von Petra Bucheli
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Freitag 30. März 2012

Sandra und ich hatten eine sehr schlechte Nacht. Eine der Damen im Zimmer schnarchte so laut wie eine Motorsäge. Wir schliefen sehr schlecht und Sandra brach bereits nach Mitternacht mit der Bettdecke bewaffnet den Weg zum Aufenthaltsraum an. Da es da aber noch Leute am Fernseh schauen waren, kehrte sie zurück ins Zimmer. Am Morgen war der Entschluss sehr rasch gefasst, ein anderes Zimmer zu wollen. Zuerst hiess es an der Rezeption, dass dies nicht gehe, da sie ausgebucht seien. Mit Nachdruck brachten wir die Dame zum Nachschauen, ob es nicht doch eine andere Möglichkeit gab. Und schau an, es war noch ein Zimmer mit Doppelbett frei. Dies buchten wir sofort, denn noch eine Nacht wollten wir nicht im diesem Zimmer verbringen. Nach einem Frühstück ging es los zum Hafen. Diesen erreichten wir auf die letzte Minute und bekamen gerade noch Platz auf der Fähre. Nach 30 Minuten erreichten wir Rottnest Island, eine Insel die 4 km breit und 11 km lang ist. Hier entschieden wir uns für den Transportbus, welcher jede Stunde quer durch die Insel fährt. Nach einer ersten Runde, entschieden wir uns etwas zu wandern. Wir liefen der Küste entlang und genossen die Felsen, den Sand und das viele Grün in der Landschaft. Um 13.00 Uhr nahmen wir an einer Quokka Tour teil und sahen das erste mal diese herzigen Tiere. Quokkas sind ca. 20 cm gross und sind wie die Kängurus Beuteltiere. Nach dieser Tour sahen wir überall die kleinen Tiere, so dass Dominik irgendwann meinte, wir hätten jetzt sicher genug Fotos von den Tieren. Wir fuhren mit dem Bus noch etwas weiter und liefen dann zum Leuchtturm. Um zurück zum Hafen zu kommen, nahmen wir den letzten Bus und warteten dort fast 2 Stunden, bis die letzte Fähre zurück fuhr.

In Freo angekommen, gingen wir kurz ins Hostel zurück. Danach ging es direkt zum Gefängnis. Hier machten wir eine Nachttour und hörten einige gruslige Geschichten über den Ort. Kaum vorstellbar war, das diese Gefängnis erst 1991 geschlossen wurde und nur einige Monate später konnten die ersten Touristen den Ort besichtigen. Es ist bedenklich, dass vor 20 Jahren noch kaum vorstellbare Verhältnisse geherrscht haben.

Fremantle wir kommen

von Petra Bucheli
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Donnerstag 29. März 2012

Nach einem gemeinsamen Frühstück machten wir uns auf nach Fremantle. Von den Einheimischen wird Fremantle kurz Freo genannt. Mit dem Zug waren wir nach 30 Minuten am Ziel. Hier brachten wir unser Gepäck zu einem Backpacker, welcher bis vor kurzem noch als Jugendherberge galt. Nach einem kurzen Augenschein war mir klar, dass dies nicht das sauberste Haus war. Aber für zwei Nächte wird es gehen.

Freo hat sehr viel alte Häuser aus der viktorianischen Zeit. Ohne ein Ziel liefen wir durch das Städtchen und schauten uns um. Wir gingen kurz zum alten Gefängnis und schauten uns die Ausstellung an. Eine Tour wollten wir heute noch keine machen. Am späteren Nachmittag liefen wir am Ufer entlang zum Hafen. An der Hafeneinfahrt steht auf beiden Seiten je ein Leuchtturm. Wir beobachten wie zwei Schleppschiffe den Hafen verliessen und Dominik meinte, dass sie ein Schiff in den Hafen begleiten werden. Da dies aber etwas dauern kann, liefen wir noch weiter und konnte später sehen, wie ein Kriegsschiff in den Hafen gezogen wurde. Freo hat einen grossen Hafen, in welchem Container transportiert verschifft werden. Als die Sonne langsam am Untergehen war, wurde es immer frischer und wir waren froh um lange Kleider. An der Uferpromenade genossen wir Fish and Chips und die Abendstimmung.

Port Arthur und seine Geschichte

von Petra Bucheli
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Freitag 24. Februar 2012

Pünktlich um 8.30 Uhr betrat ich die Zeitmaschine, diese brachte mich ins Jahr 1830. Tasmanien wurde noch Van Diemens Land genannt und in Port Arthur wurden Holzfällerlager erbaut, in welcher Strafgefangene arbeiten mussten. Ab 1833 wurden Wiederholungstäter aus ganz Australien hierher gebracht.

Um 1840 herum lebten über 2000 Strafgefangene, Soldaten und zivile Angestellte in Port Arthur. Nachdem 1853 der Transport von Strafgefangenen nach Van Diemens Land beendet wurde, wurden vor allem Strafgefangene mit psychischen und physischen Krankheiten hier her gebracht. 1877 wurde das Straflager geschlossen und viele der Gebäude abgebaut oder durch Buschfeuer zerstört. Einige Häuser wurden verkauft und es entwickelte sich eine kleine Stadt Namens Carnarvon. Erzählungen aus erster Hand führte dazu, das ab 1920 Touristen kamen um sich die Ruinen anzuschauen. In der Region wurden Hotels und Geschäfte aufgebaut und der Platz wurde wieder zu Port Arthur umbenannt. Ende April 1996 wurde dem historischen Ort ein weiteres tragisches Kapitel hinzugefügt. Ein Amokläufer erschoss 35 Personen und 19 weitere wurden verletzt. Neben der Ruine, in der das Massaker stattfand, steht wassergefüllter Quader.

Nun ich begutachtete das Areal ausführlich und es ist sehr imposant zu sehen, was damals alles gemacht wurde. Nachdem ich alle Gebäude angesehen hatte, fuhr ich Richtung Remarkable Cave. Laut zwei Strassenkarten sollte hier eine Naturstrasse hinführen, die Strasse war aber bis am Schluss geteert. Nun was lerne ich daraus: glaube nicht was dir eine Strassenkarte weiss machen will! Ich lief zu den Höhlen runter und konnte sehen wie etwas Wasser hin und her gespült wurde. Es war wunderschön, auch wenn gerade Ebbe war.

Weiter ging es zu White Beach. Hier machte ich einen langen Spaziergang am Strand entlang und genoss das türkisfarbene Wasser.

Da ich noch nicht genug von der tasmanischen Geschichte hatte, besuchte ich noch die Coal Mines. Hier mussten die Strafgefangenen Kohle abbauen und auch da gab es Ruinen zum besichtigen. Auf dem Weg zu den Minen sah ich einen alten Kollegen: einen schwarz-gelben Vogel. Wie ich später erfuhr ist dies ein Kakadu. Konrad und ich haben diesen bereits im Wilson Promotory Nationalpark gesehen. Mein weiter Weg führt mich nach Taranna, hier steht der erste Tierpark in Australien, welche den Tasmanischen Teufel den Menschen näher brachte. Als ich den Park erreichte, wurden gerade die einheimischen Vögel vorgestellt. Kurze Zeit später wurden die Eastern Quolls (Östliche Beutelmarder) gefüttert. Die Eastern Quolls sehen aus wie Katzen, sind aber Verwandte des Tasmanischen Teufels. Es war witzig zuzusehen wie schnell sie ihr verstecktes Essen fanden. Bis zur Fütterung der Tasmanischen Teufel verging noch etwas Zeit und ich schaute sie mir genauer an. Im Park gab es auch Kängurus und Wallabies, diese besuchte ich aber nicht, schliesslich sehe ich diese lieber in der Natur. Die Fütterung der Tasmanischen Teufel ist eine raue Sache, sie kriegen Fleisch und reissen sich richtig um ihr Fressen. Daher auch ihr Name.

Historisches Richmond und Tamar Peninsula

von Petra Bucheli
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Donnerstag 23. Februar 2012

Als ich am Morgen meinen Wohnwagenschlüssel abgab, entschuldigte sich die Dame an der Rezeption dafür, dass sie mich vergessen hat im Buchungsplan einzutragen. Nun geht meine Reise weiter Richtung Süden. In Richmond habe ich Halt gemacht, den hier gab es einiges anzuschauen. Ich besuchte St. John, dies ist die älteste noch benütze katholische Kirche von Australien. Direkt unter der Kirche steht die älteste Brücke von Australien. Diese wurde von 1823 bis 1825 von den Sträflingen gebaut wurde. In Richmond steht auch das älteste Gefängnis von Australien. Die Gebäude des Gefängnis habe ich mir ebenfalls angeschaut. Ich würde in einer so kleinen Zelle Platzangst bekommen. Nachdem ich mich in Sorell wieder einmal mit Lebensmittel und Benzin fürs Auto eingedeckt habe ging es weiter. Bei Dunalley musste ich anhalten da die Brücke für ein Schiff auf die Seite gedreht wurde. Danach fuhr ich zu den Tessellated Pavement. Hier hat das Meersalz die Steine gespaltet und es sind Steinplatten entstanden. Weiter ging es zum Naturfelstor Tamar Arch. Von hier aus wanderte ich zu Devil Kitchen, welches zerklüftete Felsformationen sind. Hier wanderte ich der Strasse entlang und sah eine riesige Echse. Zurück beim Parkplatz fuhr ich zu Port Arthur und besuchte die Ruinen des Zuchthauses. Das Gelände ist hier sehr gross und es sind 30 historische Gebäude zu besichtigen. Ich fing mit einer kurzen Bootsfahrt zur Isle of the Dead führte. Noch auf dem Meer fing es an zu regnen und es ging ein starker Wind. Da es bereit späterer Nachmittag war entschied ich mich zur Unterkunft zu fahren. Der Eintritt zum Gelände ist zwei Tage gültig und so werde ich morgen dorthin zurück kehren. Am Abend beobachtete ich Papageien beim Nüsse knacke, das sah ziemlich lustig aus. Mit einem kurzen Spaziergang am Strand beendete ich mein Tagesprogramm.

Gordon River Tour

von Petra Bucheli
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Donnerstag 9. Februar 2012

Ziemlich müde ging ich heute auf eine Schifffahrt. In Strahan gestartet ging es zuerst zu den Hells Gates. Dort ist der Eingang vom Meer in den Macquarie Harbour. In dieser Region konnte ich sehr viele Leuchttürme sehen. Weiter ging es entlang von Fischfarmen. Im offenen Gewässer werden dort in Käfigen Fische gezüchtet. Danach ging es auf direktem Weg in den Gordon River. Dies ist der grösste Fluss auf Tasmanien. Wir fuhren in einer wunderschönen Gegend und konnten sehr alte Bäume sehen. Unser erster Stopp wurde bei Heritage Landing gemacht. Dort ging ein 30 Minuten dauernder Stegweg durch den Regenwald. Spannend ist das hier auf den umgekippten alten Bäumen, neue wachsen. Die alten Bäume brauchen scheinbar gleich lang zum verrotten wie zum wachsen. Danach ging unsere Reise weiter zur Sarah Island. Diese Insel wurde gerodet und ein Gefängnis darauf gebaut. Die Ruinen sind immer noch zu bestaunen. Nach dieser 60 Minuten dauernden Tour ging es mit dem Schiff zurück nach Strahan. Nach einer Pause spazierte ich am Ufer der Macquarie Harbour entlang. Bei diesem Spaziergang fand ich einen Wegweiser zu dem Hogarth Fall. Da es in Nacht geregnet hat, sah er wunderschön aus.