Donnerstag 15. März 2012
Vom gestrigen Schrecken erholt, mussten
wir auch heute früh aufstehen, denn bereits um 7.30 Uhr sollte die erste Fütterung der Delfine stattfinden. Am Strand erklärte man uns,
dass sie nicht vor 8 Uhr füttern. Zuerst durften alle Zuschauer ins
Wasser stehen und es wurde auf die Delfine gewartet. Währen dieser
Zeit erzählte uns ein Ranger etwas über die Tiere. Gefüttert
werden nur 5 Delfine und bei der ersten Fütterung war nur einer anwesend. Um die Fütterung zu starten, mussten wir aus dem Wasser
und es wurden 5 Freiwillige ausgewählt. Diese durfte dann dem Delfin
sein Fisch hinhalten. Leider wurden wir nicht ausgewählt. Nachdem
gingen wir uns eine Segeltour buchen und dann zurück an den Strand
für die zweite Fütterungsrunde. Hier waren weniger Personen dabei und
es lief nach dem gleichen Muster ab. Es war sehr interessant, Delfine
in weniger als einem Meter Abstand zu sehen. Es waren ca. zehn Tiere welche uns
am Strand besuchten, wir sahen sogar eine Mutter, die ihr Kalb mit
Milch fütterte. Danach machten wir uns auf zur Segeltour. Auf der drei
Stunden dauernden Tour sahen wir Schildkröten, ein Tigerhai (die sind
echt noch gross), ein Dugong (Gabelschwanzseekuh) und ein paar Delfine.
Da es auch am Nachmittag wieder sehr
warm war, verbrachten wir diesen am Schatten. Ich nutze die Zeit und
führte mein Blog nach. Im Moment komme ich manchmal gar nicht dazu.
Gegen Abend sahen wir beim Schiffsanlegesteg zwei Schildkröten schwimmen. Bei entspannter Musik
und einer frischen Brise im Gesicht, segelten wir dem Sonnenuntergang
entgegen.
Samstag 3. März 2012
Am Morgen machten wir uns auf zur
Shoalwater Bay. Hier bestiegen wir ein Boot und machten uns auf zur
Safari. Kaum fünf Minuten auf dem Meer sahen wir bereits einige Delfine.
Es folgten weitere 60 Minuten welche wir den Delfinen folgten und
ihnen zusehen konnten. Für Konrad war es nicht das erste Mal, dass er
Delfine in Freiheit sah. Ich dagegen sah nun zum ersten mal Delfine
im Meer schwimmen. Da ich wiederum meine Tabletten gegen Seekrankheit
genommen habe, konnte ich sogar vorne am Boot stehen und Fotos
machen. Konrad konnte kaum glauben, sah er doch in Island das
Gegenteil. Dort brachten alle Tabletten nichts und mir war damals
extrem übel. Unsere Fahrt ging aber noch weiter. Das Boot fuhr zur
Bird Island, auf dieser Insel waren Kormorane und Pelikane am brüten.
Bei der Weiterfahrt begegneten wir einem weiteren Delfin, welcher mit
einem Rochen spielte. Unser Weg führte uns zur Seal Island, auf
welcher eine Seelöwenkolonie lebt. Da es sehr warm war, lagen diese
lieber in der Sonne als sich zu bewegen. Auf der Tour sahen wir immer
wieder fliegende Pelikane. Zum Schluss unserer Tour
wurden wir auf Pinguin Island abgesetzt. Von dort aus fuhr
stündlich eine Fähre zurück ans Land. Als erstes genossen wir
unser mitgebrachtes Picknick auf der Insel, denn einen Shop gab es hier nicht. Während dem Essen beobachtete ich einige Echsen, welche hier
leben. Eine davon lief einfach mal über Picknickplatz. Auf einem 2 km langen Rundweg konnte die Insel erkundet
werden. Uns fiel ein Traktor auf, welcher nur noch Schrott war und
hier in der Natur steht. Vorbei an brütenden Pelikanen liefen wir an
den Strand. Bei einigen Wellen genossen wir ein erfrischendes Bad und
liessen uns von der Sonne trocknen. Zurück am Beginn unseres
Spazierganges, sahen wir noch der Pinguinfütterung zu. Einige der
Pinguine, welche nicht mehr in der freien Natur leben können, sind in einem Besucherzentrum untergebracht. Hier wird ihnen vier mal am
Tag frischer Fisch serviert. Als die Fütterung zu Ende war, fuhren
wir zurück aufs Festland. Von dort ging es zurück in unser Motel,
welches in der Nähe vom Flughafen lag. Da wir noch etwas Zeit
hatten, fuhren wir nach Perth und machten einen Spaziergang im Kings
Park. Hier hörten wir einige Papageien in den Palmen und sahen
einige davon fliegen. Den Abend genossen wir bei einem Essen mit
Sicht auf die Stadt.
Sonntag 26. Februar 2012
Mein Sonntagsausflug führte mich auf Bruny Island, die von den Einheimischen gerne kleines Neuseeland genannt wird. Wie Neuseeland gibt es 2 Inseln, welche aber durch einen Landsteg verbunden sind. Ebenfalls ist die Vegetation auf den Inseln nicht gleich. Auf Bruny Island sind weisse Wallabies zu sehen, dies weil Albino Wallabies abgehauen sind. Da da diese Tiere nicht mehr einfangen werden konnten, haben sich diese mit den normalen Wallabies gekreuzt. Heraus kamen Weisse, welche aber nicht Albinos sind. Bei angenehmen 25° Grad lief ich zum Treffpunkt, die Luft war sonderbar mit Dunst versehen. Als wir dann mit einem Bus zur Insel fuhren, erzählte uns unser Führer vieles über die Region. Er erzählte uns, dass gestern eine Person ein Campingfeuer gemacht hat, was aber im Moment wegen starker Buschbrandgefahr verboten ist. Das Feuer geriet ausser Kontrolle und führte nördlich von Hobart zu einem ein Buschfeuer, welches sich rasant vergrösserte. Als ich gestern auf dem Mount Wellington war, sah ich bereits die Rauchwolke. Da es so aussah, wie wenn ich in Olten aus dem Fenster zum Kernkraftwerk Gösgen schaue, dachte ich mir es könnte sich um ein Buschfeuer handeln. Nun hoffen die Menschen hier, das der für morgen angekündigte Regen auch das Feuer löschen kann. Nun zurück zur Tour. Mit einer Fähre ging es auf die Inseln. Als erstes sahen wir eine Fischfarm, welche sich im Meer befindet. Hier werden junge Lachse in die Container aufgezogen. Von Zeit zu Zeit wird den Containern Süsswasser zugeführt. Dies soll den natürlichen Zyklus des Lachses widerspiegeln. Auf der Insel wird ein kleiner Teil der Fische geräuchert, der Rest wird verkauft. Viele der Bewohner leben von Schafen, von denen exportieren sie die Merinowolle. Eine weitere Einnahmequelle sind Kirschen. Es gibt hier eine riesige Plantage, welche grosse Kirschen anbaut, die vor allem in die USA exportiert werden. Ein spannendes Detail habe ich heute noch herausgefunden. In Tasmanien gibt es 3 Windkraftwerke und viele Wasserkraftwerke. Wenn Tasmanien viel Energie gewinnen kann, gibt es diesen nach Victoria (Bundesstaat, in welchem Melbourne liegt) ab. Dies geschieht durch ein Kabel, welches am Meeresgrund liegt und Tasmanien mit dem Festland verbindet. Wenn in Tasmanien durch Wassermangel zu wenig Strom produziert wird, erhält es diesen vom Festland. Nun ging meine Tour auf die Südinsel. Zuerst genossen wir Tee und Muffin, danach liefen wir langsam zur Bootsanlegestelle. Als alle im Boot sassen, wurde zuerst allen eine Ingwertablette gegen Seekrankheit verteilt. Da ich ja bekanntlich zu starker Reiseübelkeit neige, nahm ich bereits im Vorfeld meine eigenen Tabletten ein. Da es sich um kleine Schlauchboote handelte, konnten wir sehr nah an die Klippen fahren. Es wurden uns viele Klippen und Höhlen gezeigt. Damit es uns nicht langweilig wurde, ging es zwischendurch rasant hin und her. Unser Ziel war eine Seelöwenkolonie. Es war witzig, diesen Tieren beim Sonnenbad und auch beim Planschen im Wasser zuzusehen. Auf der Rückfahrt sahen wir noch Vögeln, welche fliegen und dann ins Wasser tauchen. Zurück auf dem Land genossen wir einen Salat zum Mittagessen. Nach einem kurzen Abstecher ans Meer begann die Rückreise. Bereits bei der Fähre mussten wir mehr als 30 Minuten warten, da auch viele andere Leute von der Inseln weg wollten. Hier genoss ich den Blick aufs Meer und schaute mir den Himmel an, der immer stärker mit Dunst versehen war. Nachdem uns die Fähre wieder aufs Festland gebracht hatte, ging es direkt nach Hobart zurück. Ich war froh, dass ich die Tour heute gemacht habe, schliesslich war es immer noch 35° Grad als ich zurück kam. Zu guter Letzt: heute ist nicht mein Tag. Zuerst fällt im Pub die WC-Türe aus den Angeln und am Abend fällt in meinem Zimmer das Fenster runter. Zum Glück ist mir nichts passiert, ich musste danach einfach in ein anderes Zimmer zügeln.
Dienstag 21.
Februar 2012
Ich bin frisch
verliebt, sorry Konrad. Aber Maria Island ist in mein Herz getreten.
Mit der einem Schiff ging es zur Insel. Dort schloss ich mit einem deutschen Paar an und verbrachte den Tag mit ihnen. Zuerst ging es zu den Fossil Cliffs, hier konnte ich bis 240 Millionen Jahre alte
Fossilien im Stein begutachten. Zurück in Darlington machten wir uns
auf den Weg zu den Painted Cliffs. Das sind Felsformationen, welche im
Sonnenlicht verschieden farbig sind. Beste Zeit um hier zu sein ist
um die Ebbe um, wir hatten sogar Glück und die Sonne fing an zu
scheinen als wir dort waren. Dadurch konnten wir die verschiedenen
Farben der Steinschichten voll bewundern. Zum Schluss wanderten wir
noch etwas ins Innere der Insel und dann zurück nach Darlington. Auf der Insel sah
ich heute einige Kängurus, Wallabies, Gänse, hühnerähnliche Vögel, ein Wombat und ein brütender Pinguin. Leider habe ich keine Delfine gesehen. Zurück ging
es mit dem Schiff nach Triabunna. Hier wollte ich eigentlich am
Bankautomat Geld abheben, aber keine meiner Karten ging. Laut der
etwas unfreundlichen Lady im Supermarkt hätten vor ein paar Tage
auch Franzosen dieses Problem. Ich erklärte ihr, das es vielleicht
auch am Automat liegen könnte. Sie kann sich dies nicht vorstellen,
da es nur mit ausländischen Karten das Problem gebe. Da ich aber vorher immer Geld abheben konnte, glaube ich eher an
meine Variante. Nun wenigstens funktioniert meine Kreditkarte und ich
buchte noch eine Nacht im Wohnwagen dazu, denn ich habe nicht genug von
Maria Island erhalten und werde morgen nochmals dahin fahren.
Donnerstag 9. Februar 2012
Ziemlich müde ging ich heute auf eine Schifffahrt. In Strahan gestartet ging es zuerst zu den Hells Gates. Dort ist der Eingang vom Meer in den Macquarie Harbour. In dieser Region konnte ich sehr viele Leuchttürme sehen. Weiter ging es entlang von Fischfarmen. Im offenen Gewässer werden dort in Käfigen Fische gezüchtet. Danach ging es auf direktem Weg in den Gordon River. Dies ist der grösste Fluss auf Tasmanien. Wir fuhren in einer wunderschönen Gegend und konnten sehr alte Bäume sehen. Unser erster Stopp wurde bei Heritage Landing gemacht. Dort ging ein 30 Minuten dauernder Stegweg durch den Regenwald. Spannend ist das hier auf den umgekippten alten Bäumen, neue wachsen. Die alten Bäume brauchen scheinbar gleich lang zum verrotten wie zum wachsen. Danach ging unsere Reise weiter zur Sarah Island. Diese Insel wurde gerodet und ein Gefängnis darauf gebaut. Die Ruinen sind immer noch zu bestaunen. Nach dieser 60 Minuten dauernden Tour ging es mit dem Schiff zurück nach Strahan. Nach einer Pause spazierte ich am Ufer der Macquarie Harbour entlang. Bei diesem Spaziergang fand ich einen Wegweiser zu dem Hogarth Fall. Da es in Nacht geregnet hat, sah er wunderschön aus.