Millstream Chichester National Park

von Konrad Bucheli
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Donnerstag 11. August 2016

In der nächsten grösseren Stadt Karratha tanken wir auf und füllen unsere Vorräte. Dann geht es nach Süden zum Millstream Chichester Nationalpark.

Wir fahren wieder durch eine schöne Landschaft. Es wird hügelig und etwas bergig. Und dürr, nur unten am Grund der kleinen Täler hat es grössere Bäume und Sträucher. Und immer begleitet uns die Minenbahn. Wir begegnen wieder ein paar dieser gigantischen Kompositionen. Ab Nationalparkgrenze ist auch die Hauptstrasse ungeteert. Kiara kriegt einen Schreianfall, bei dem nichts hilft. Wir fahren schliesslich weiter und stimmen ein dreiphoniges "Lalala" an und sie schläft unmittelbar ein. Deswegen oder trotzdem?

Zuerst gehen wir in die Chichester Range zum Python Pool. Auf dem Weg fällt uns die Desert Pea auf mit seinen grossen roten Blüten. Und auch der Kängeruhdorn. Diese Mimosenart hat Petra zum Geburtstag bekommen. Und hat sich dann sehr mimosenhaft benommen. Trotz Sonnenplatz und öfterem giessen ist sie sehr schnell verdorrt. Diesen Büschen mit gelben Bällchen als Blüten geht es hier bedeutend besser, trotz Trockenheit. Der Python Pool selber ist ein hübsch in der Bergflanke eingegrabenes Becken, welches ganzjährig Wasser hat und früher von Kamelkarawanen als Wasserloch verwendet wurde. Aber es fliesst jetzt schon kein Wasser mehr hinein noch hinaus.

Nachher fahren wir in den Millstream-Bereich. Hier ist es grüner, in der Schwemmebene vom Fortescue River fahren wir sogar durch so etwas wie einen Wald. Wir geniessen den Ausblick über den Fluss und bleiben dann im nahegelegenen Camping. Hier gibt es etwas neues, dass ins Auge sticht: Der Snappy Gum. Diese Bäume haben eine weisse Rinde und leuchten geradezu im Sonnenlicht. Als dieses langsam verschwindet sehen wir einen grossen Schwarm Kakadus eine oder zwei Runden drehen, laut diskutierend welches jetzt der beste Schlafbaum wäre. Als Petra vor dem zu Bett gehen auf die Toilette geht, verscheucht sie noch zwei Kängurus, oder ähnliches. Ich höre nur ein kräftiges, entschwindendes Hüpfen. Und ein Froschkonzert.