Daintree Nationalpark

von Petra Bucheli
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Montag 15. bis Mittwoch 17. Juli 2019

Am Morgen hiess es wieder alles ins Auto laden, es geht weiter. Wir fuhren weiter Richtung Norden. Vor dem Mittagessen nahmen wir an einer Bootstour auf dem Daintree Fluss teil, um hier wilde Salzwasserkrokodile zu sehen.

Und wir sahen auch welche, das erste kurz nach dem Ablegen, nur etwa 20 m vom Steg entfernt. Zwei davon waren noch klein, zwei waren ausgewachsene Weibchen (2 m) und ein riesiges Männchen (fast 5 m). Denen möchte ich nur hier mit einem gewissen Sicherheitsabstand begegnen. Auf der Tour sahen wir noch einige Baumschlangen und natürlich auch Vögel. Wir konnten zweimal zwei Eulenschwalme beobachten, die sind hier selten zu sehen. Unser Bootsführer war super, er erklärte sehr viel und hatte definitiv ein Auge für die vielen Tiere am Ufer.

Danach suchten wir uns einen Picknickort in Dorf Daintree, wo es auch einen kleinen Spielplatz hatte. Den Kindern gefiel das natürlich.

Nach dem Spielen ging es zurück zum Fluss, denn um in den Daintree Nationalpark zu gelangen muss man eine Autofähre nehmen. Diese Idee hatten ganz viele Autofahrer ebenfalls, so verging eine Stunde bis zur kurzen Überfahrt.

Da es schon späterer Nachmittag war und wir noch einige Kilometer zu fahren hatten machten wir nirgendwo mehr Halt. Nach dem wir unser Häuschen im Lync Heaven Rainforest Retreat bezogen hatten, fuhren wir zurück zur Daintree Ice Cream Factory um ein Glace zu essen. Es gibt die Auswahl zwischen einem kleine Coupe mit vier verschiedenen Geschmäckern oder Stängeliglace. Wir entschieden uns für den Coupe, dieser wird je nach Tag und was gerade Saison hat bestückt. Wir bekamen die Geschmacksrichtungen: Sourop, Jackfruit, Wattleseed und Coco Nut (Stachelannone, Jackfrucht, Samen einer australischen Akazienpflanze und Kokusnuss). Die Glaces werden vor Ort mit selbst angebauten Früchten produziert. Es gab noch einen Schaugarten mit vielen Bäumen mit zum Teil uns unbekannten Früchten. Und trotz Winter konnten wir noch die eine oder andere Frucht sehen.

Zurück im Retreat versuchte Konrad mit schlechtem bis sehr schlechten Internet Empfang noch an einem Vorstellungsgespräch als Fragesteller teilzunehmen. In der Zwischenzeit war ich mit den Kindern auf dem Spielplatz. Zum Retreat gehörten viele verschiedene Tiere, hier werden zum Beispiel dem Beutel entwachsene Wallabywaisen für das Leben in der Freiheit vorbereitet. Es gibt aber auch einige die für immer bleiben, weil sie z.B. krank waren. Jann und Kiara füttern in Zwischenzeit die kleinen Hüpfer, Larina näherte sich inzwischen ein wenig. Da wir in dieser Unterkunft keine Kochgelegenheit haben, gingen wir ins Restaurant essen. Während wir am Essen waren nahm der Chef des Hauses eine Schlange vom Baum. Wie sich heraus stellte hatte er zwei von diesen, welche über den Tag jeweils auf einem Baum liegen und in der Nacht reingeholt wurden. Beim Morgenessen konnten wir dann zusehen wie er die Schlangen in den Rasen legt und diese sich dann langsam auf den Baum zurück ziehen.

Diesen Morgen fuhren wir mit dem Auto bis zum Cape Tribulation hoch. Neben einigen schönen Wanderungen, die wir hier machen wollten, hatte ich einen grossen Wunsch. Hier leben vom Aussterben bedrohte Helmkasuare und es darum nicht selbstverständlich ist dass man diese Vögel in freier Wildbahn auch sieht. Der Helmkasuar ist der viertgrösste Laufvogel der Welt. Wir hatten das Glück unterwegs einen am Strassenrand zu treffen!

Es gab einige kurze Wege welche durch den Regenwald führten und zum Teil zum Strand. Da die Mädchen beim ersten Stopp geschlafen haben, teilten wir uns auf. Ich lief zuerst zum Aussichtspunkt und danach wäre Konrad und Jann dran gewesen. Auf halben Weg zurück kam mir meine Familie entgegen, da nun alle wach waren. Die Kinder fanden die Cape Tribulation Beach schön zum Spielen. Vor allem Larina war voll von nassem Sand, aber das trocknete ja wieder. An diesem Sandstrand geht der Regenwald bis zum Meer herunter.

Die nächste Wanderung war mit 1.2 km der längste Rundweg. Auf dem Weg hatte es immer wieder Informationstafeln, welche Konrad meisten liest und kurz darüber den Kindern erzählte. Bei einer solchen Tafel stand etwas von einer Pfefferminzstabschrecke welche es hier gibt. Die Stabschrecke spuckt ihre Angreifer mit einem Sekret an welches nach Pfefferminze durftet. Als wir vom Myall Beach zurück in den Regenwald kamen, hörte ich jemand erzählen das hier in den Blättern genau ein solches Exemplar sei. Eine Frau kam dann etwas zu nah und wurde angespuckt. Da habe ich sie dann auch gesehen.

Am Nachmittag erwanderten wir nur noch einen kurzen Weg und fuhren zurück zur Angels Ice Cream Factory. Hier wurde die Glace bereits in Portionen abgefüllt verkauft. Hier assen wir die Sorten Pistazie, Mocca-Vanille, Ironbark-Honig und Drachenfrucht. Larina ass eine grüne Glace mit sehr interessantem Geschmack die Daintree Rainforest hiess.

Zurück in der Unterkunft beobachteten wir wie die Wallabies unter dem Zaun rein und raus gingen. Bei der Fütterung war dieses Mal der Chef dabei und erzählte uns das dies so gewollt sei. Er erzählte uns sehr viel von seinen Tieren. Da es so viele Tiere zu bestaunen gab war das bis jetzt die spannendste Unterkunft für die Kinder.

Nach einer weiteren Nacht im Lync Heaven Rainforest Retreat führte unsere Weg wieder aus dem Daintree Nationalpark. Doch bevor wir diesen mit der Fähre wieder verliessen, machten wir noch einen Abstecher ins Discovery Centre. Es gab es einen hohen Turm und einige Wege welche mit Hilfe von Audioguides wissenswertes zum Regenwald vermittelten. Da diese auch auf Deutsch waren, hörten die grossen Zwei gespannt den Erzählungen zu. Larina hatte mein Gerät zum Mithören. Da mir aber Jann immer mal wieder erklärte was er gerade gehört hatte, kam ich auch auf meine Informationen.

Bei der Fähre mussten wir heute nicht warten und konnten gerade mitfahren. Während der Fahrt ins Atherton Tableland schliefen die Kinder, so das ich gut anderthalb Stunden durchgefahren bin und wir erst um 2 unser Mittagspicknick machten.