Uluru - Kata Tjuta National Park

von Petra Bucheli
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Donnerstag 4. bis Sonntag 7. Juli 2019

Nach dem wir alles wieder gut im Auto verstaut hatten, ging es weiter Richtung Uluru - Kata Tjuta National Park. Auf dem Weg, etwa 100 km vor unserem Ziel, gab es einen ersten Vorgeschmack als mit Mount Conner ein grosser roter Sandsteinmonolith auftauchte. Kurz nach Mittag konnten wir den Uluru und die Kata Tjuta aus der Ferne bewundern.

Hier war ich ebenfalls vor 12 Jahren schon einmal. Da Konrad aber noch nie den Uluru gesehen hatte, fahren wir hier nochmals hin. Da wir zu früh waren um unsere Hütte auf dem Campingplatz zu bekommen, fuhren wir zuerst kurz zum Besucherzentrum. Wir wollten abklären ob wir den Uluru mit dem Velo umfahren können. Leider scheiterte es daran, dass die kleinsten Velos für Jann zu gross war und er sehr unsicher fuhr. Jann und Kiara waren voll Unmut da sie nicht nochmals wandern möchten, denn dass hiess dass wir am nächsten Tag den Uluru zu Fuss umrunden.

Zum guten Glück habe ich bereits vor einem Jahr meine Buchung getätigt, denn der ganze Campingplatz ist bis Mitte Juli komplett ausgebucht. Bereits im Kings Canyon Ressort wurde darauf hingewiesen das alles voll ist. Da zur Zeit in gewissen Bundesstaaten Schulferien sind, sind sehr viele australische Familien unterwegs. Wie mir eine Mutter erklärte ist es in Australien einfach Kinder aus der Schule zu nehmen um zu reisen. Dies machen viele während die Kinder noch in der Primarstufe sind. Wenn wir auf der Strasse eine Wohnwagen oder Camper kreuzten, waren das sicher 80% Australier und nur wenige Mietfahrzeuge.

Bereits eine Stunde vor Sonnenuntergang sicherten wir uns einen Platz mit Sicht auf den Uluru. Dieser Sandsteinmonolith wechselt je nach Sonneneinstrahlung seine Farbe. Dieses Schauspiel war sehr magisch. Die Kinder konnten sich lange Zeit mit der roten Erde, Steinen und Holzstücken beschäftigen. Die letzten 20 Minuten nach Sonnenuntergang verbrachten sie zusammen mit Konrad im Auto und schauten Trickfilme während dem ich die letzten Fotos schoss.

Am Freitagmorgen war die Temperatur bei 8 Grad und es war sehr windig, darum nahmen wir unsere Mützen hervor. Jann wollte zusätzlich noch die Handschuhe, aber da intervenierten wir, da es doch nicht so kalt war. Nun gingen wir auf Tuchfühlung mit dem Uluru. Dafür liefen wir den Base Walk, welcher 10.6 km lang ist und rundherum führt. Dank diversen Abstechern gab es noch ein paar Zusatzmeter. Die Kinder liefen ganz gut, für die letzten 3 km musste ich dann aber mein ganzes Liederrepertoire, Fingerverse und ElKi-Turn-Sprüche um Einsatz bringen. Es war spannend zu sehen wie der Uluru von nahem aussah, je nach Seite hat er eine andere Form.

Es gab Stellen, da darf man den Berg nicht Fotografieren, da es für die Aborigines geweihte Orte waren. Es gibt die Möglichkeit den Uluru zu besteigen, dies ist aber von den Aborigines unerwünscht und nach jahrelangem Tauziehen wird es ab Ende Oktober 2019 untersagt. Seit dies bekannt ist, gibt es noch mehr Menschen hier, welche den Berg besteigen wollten. Wir verzichten gerne darauf.

Da Konrad in knapp 3 Wochen seinen 40. Geburtstag feiert, habe ich ihm bereits an diesem Abend ein Geschenk gemacht. Wir sind mit einem kleinen zweimotorigen Flugzeug bei Sonnenuntergang über Uluru und Kata Tjuta geflogen. Diese Umgebung aus der Vogelsicht zu sehen war genial. Von weitem sah man auch noch den Mt. Conner und den Lake Amadeus, ein Salzsee. Die Region ist gar nicht so flach, sondern strukturiert mit bewachsenen Dünen und am Horizont sieht man einige tiefe Bergketten.

Am nächsten Morgen liessen wir die Kinder ausschlafen. Da ich bereits um 6 Uhr wach war lief ich zu einem der vielen Lookouts im Ressort. Ich habe zwar den erwischt welcher am weitesten vom Campingplatz weg ist, dafür sah ich direkt auf Uluru und Kata Tjuta. Hell wurde es schnell, aber bis die wärmende Sonne kam ging es noch eine Weile. Ich genoss aber auch mal zwei Stunden für mich zu haben, ohne die Kinder. Als ich zurück kam wurde ich bereits sehnsüchtig erwartet. Ich hatte die Hütte abgeschlossen in der Annahme das diese von innen geöffnet werden kann. Dies war leider nicht so und alle mussten dringend aufs WC.

Den Morgen verbrachten wir gemütlich auf dem Spielplatz des Campingplatz. Die Kinder versuchten sich dann noch im Minigolf spielen, bis auf Larina versanden alle rasch wie das funktioniert.

Nach dem Mittagessen fuhren wir zu den Kata Tjuta. Das sind 36 Felserhebungen welche ebenfalls aus Sandstein sind. Da wir gestern einige Kilometer gelaufen waren, machten wir hier nur zwei kurze Wanderungen. Die erste ging bis zu einem Aussichtspunkt und man konnte ins Tal zwischendrin sehen, die zweite ging in eine Schlucht hinein. Kiara war dabei sehr nörgelig und weinte fast nur, als sie jedoch die Aussicht sah war sie begeistert.

Bevor wir unseren Rückweg zur Unterkunft machten, hielten wir noch an einem Aussichtspunkt um den Sonnenuntergang zu beobachten. Die Sonne würde hier die Steine rot anstrahlen, leider waren bei uns sehr viele Wolken vor der Sonne. Dies war auch der Grund warum wir den Rückweg vor Sonnenuntergang startetet. Unterwegs sahen wir im Rückspielgel des Autos wie der Himmel anfing rot zu leuchten.

Am nächsten Morgen fing der Tag bereits um 4 Uhr an, denn wir wollten den Sonnenaufgang am Field of Light sehen. Das Field of Light ist eine Lichtinstallation mit Tausenden von Leuchtkugeln welche vor dem Uluru im Hintergrund leuchten. Für die Tour wurden wir abgeholt und mit dem Car dorthin gefahren. Im Feld hatte es einen Rundweg welchen wir gelaufen sind und danach gab es eine warme Schoggi und Guetzli auf einer Aussichtsplattform serviert. Jann war mal wieder kompliziert und fand das eine Schoggi welche mit Wasser angerührt wird keine richtige Schoggi ist. Tja, lieber Sohnemann, dann gibts halt keine. Von der Aussichtsplattform konnten wir noch zu schauen wie der Uluru mit der aufsteigenden Sonne langsam rot wird. Die Kinder fanden es sehr kalt, aber es war eigentlich mit 8 Grad gar nicht so schlimm.

Danach ging es zurück zum Campingplatz zum Morgenessen und anschliessendem Packen unserer Koffer. Dieses Mal ging dies schneller als noch in Sydney, wir mussten ja auch nicht mehr entscheiden was alles mitkommt. Einige Kleider fanden den Weg in den Abfalleimer, vor allem da sie bereits diverse Löcher hatten.

Nach dem alles im Auto verstaut war, fuhren wir zur grössten Kamelfarm in Australien. Hier leben 70 Kamele, welche gefangen und gezähmt wurden. Eine Kameltour konnten wir nicht machen, da das Mindestalter 5 Jahre war. Aber Jann und Konrad machten einen kurzen Ritt mit den Kamelen. Auf der Farm hat es noch Kängurus, Schafe, kleine Kamele, Eseln, Ziegen und einen Wasserbüffel. Auf dem Gelände hatte es sehr viele Vögel, welche sich hier vor allem wegen dem Wasser tumelten.

Die restliche Zeit verbrachten wir im Zentrum von Yulara. Um 13 Uhr mussten wir dann unser Auto am Flughafen abgeben und warteten im Flughafen bis zum Einchecken. Fast neben uns sass eine Familie mit zwei Kindern aus dem Baselland und wir kamen ins Gespräch. Unsere Kinder fanden es super wiedermal mit Schweizer zu spielen und so verging das warten auf unser Flugzeug rasch. Der Flug selber war sehr entspannt, da es wir fünf Plätze zu Verfügung hatten. In Cairns selbst holten wir unser Auto ab. Da wir ursprünglich fünf Tage ohne Auto in Cairns geplant hatten, mieten wir für diese Tage noch ein Auto dazu, da sich unsere Pläne geändert hatten. Das Auto war für fünf Personen berechnet, aber unsere vielen Gepäckstücke waren doch zu viel. So kam es dass Konrad auf dem Beifahrersitz Platz nahm und eine der grossen Reisetaschen zwischen die Knie nahm. Müde von dem langen Tag waren wir froh unsere Unterkunft zu beziehen.